Klassenrat

Konflikte gehören zum Leben und damit auch zum Schulalltag. Wenn Menschen sich begegnen, dann stoßen unterschiedliche Einstellungen, Erwartungen und Absichten aufeinander, auch in der Grundschule. Lernen Schüler und Schülerinnen, unterschiedliche Meinungen und Streitereien fair auszutragen, trägt dies wesentlich zu einer guten Klassengemeinschaft bei. Bleiben Konflikte hingegen unbearbeitet, dann belasten sie den Einzelnen, die Klassengemeinschaft und den Unterricht. Eine Möglichkeit, um einen Rahmen für die Bearbeitung der Konflikte zu schaffen, ist der Klassenrat.

Klassenrat ist ein Gremium, in dem Kinder die Chance üben in einem strukturierten Rahmen, Probleme konstruktiv zu lösen und unterschiedliche Meinungen zu Themen, die die Gemeinschaft betreffen, zu diskutieren. Die Kinder setzen sich mit der Meinung des anderen auseinander und lernen, sich in andere Kinder hineinzuversetzen. Das trägt zur Entwicklung der Empathiefähigkeit bei.

Der Klassenrat beginnt meist zuerst mit einer „positiven Runde“, wo die Kinder die Möglichkeit haben, sich positiv über die Klassenkameraden oder die Schule zu äußern. Anschließend werden die Konflikte besprochen, die die Schüler in das Klassenratsbuch geschrieben haben.

Es gibt Regeln für den Klassenrat, die mit den Kindern erarbeitet wurden

  • Ich höre zu und bin aufmerksam.
  • Ich verhalte mich ruhig und führe keine Seitengespräche.
  • Ich spreche die anderen direkt an und spreche nicht über sie.
  • Ich sage, was mich geärgert hat, wie es mir dabei ging und was ich möchte.
  • Was im Rahmen des Klassenrats besprochen wurde, bleibt in unserer Klasse.