Eine positive Lern-Atmosphäre ist ebenso wichtig wie der gemeinsame Erziehungsauftrag von Elternhaus und Schule. Einzelnen Kindern fällt es jedoch immer wieder sehr schwer, grundlegende Regeln einzuhalten oder störendes Verhalten abzustellen. Neben vielen anderen pädagogischen Maßnahmen (Ermahnung, Einzelgespräch, Platzwechsel im Raum, …) ist es bei häufig wiederholten oder besonders massiven Regelverstößen unvermeidlich, dass ein Kind in einer anderen Klasse arbeiten muss.
An beiden Standorten gibt es darum ein System, das für mehr Klarheit bei Kindern und Eltern sorgen soll. Daran beteiligen sich alle Kolleginnen der Schule. Wir haben drei Bildsymbole (Sonne, Wolke und Blitz) vereinbart, die jedem Kind direkt vor Augen führen, wie sein Verhalten im Laufe des Vormittags gelungen ist. Am Ende des Tages markieren alle Kinder das entsprechende Symbol im Hausaufgabenheft. So haben auch die Eltern die Möglichkeit, sich über das Verhalten zu informieren.
Alle Kinder starten morgens auf der Sonne. Bei Regelverstößen werden die Namen der Kinder – je nach Alters- bzw. Klassenstufe – nach einer oder zwei Verwarnungen auf die Wolke gesetzt. Sollte es daraufhin zu weiteren Störungen kommen, wird der Name des Kindes auf den Blitz gesetzt. Als Konsequenz wird es für den Rest des Tages in einer anderen Klasse unterrichtet („Platzverweis“).
Dieses Kind bekommt dann eine „Rote Karte“ mit einer Nachdenkaufgabe mit nach Hause, um betroffene Eltern über die Ursachen zu informieren und dem Kind den nötigen Veränderungsprozess zu erleichtern. Sollte ein/e SchülerIn innerhalb mehrerer Wochen drei „Rote Karten“ gesammelt haben, findet eine Förderkonferenz statt. Bei diesem Termin werden wir gemeinsam mit den Eltern festlegen, welche Maßnahmen für eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht notwendig sind.
Sollten alle getroffenen erzieherischen Einwirkungen erfolglos bleiben, können im Rahmen einer Klassenkonferenz Ordnungsmaßnahmen ausgesprochen werden.